Es ist der Weg, der den ehemaligen Aquädukt (Béodo), welcher Trinkwasser und Zufluss für die Bewässerungsanlagen in die Stadt führte, folgte. Dieses speiste eine Zysterne (heute zugedeckt), die in der Mitte der Piazza Giacomo Viale gegraben worden war. Das Wasser floss in Haushalte, Brunnen, öffentliche Wasseranlagen und auch die Gärten von Bordighera wurden beliefert.
Der Weg beginnt sofort nach der Altstadt, die Via dei Colli folgend. Nach einem kleinen Tunnel, zieht er sich den Bach Sasso entlang und wird dann zu einer “mulattiera” (alter Mauleselweg). Es geht weiter über Terassen, gehalten von alten sog. "trockenen" Steinmauern, dass heisst, letztere werden ausschliesslich durch die sorgfältige Schichtung der Steine gehalten, sie bestehen also ohne Mörtel oder ähnliches Bindematerial. Der Wanderweg zieht sich durch kleine Mimosen- und Olivenhaine, Ginster, Kakteen und Palmenbüschel bis hin zur Fraktion Sasso.
Die Palmen haben hier die Macht, die Besucher zu verzaubern und sie in den Osten zu transportieren. Der Blick ist auch offen zu kultivierten Terrassen, dem Mittelmeer, den Steinmauern, so zerbrechlich unter dem reissenden Herbstregen, aber so gut in den Hang, fast ein Schmuckelement, integriert. An der Spitze erscheint das kleine Dorf Sasso, das seinen Namen dem Tal gibt und man sieht den Grund dafür, der Claude Monet dazu brachte, während seines Aufenthalts in Bordighera im Jahr 1884, das Tal zu erkunden, durch seine Farben, Licht und von den Formen der Palmen, so fasziniert, aber zugleich so schwer auf der Leinwand zu reproduzieren.